3. Radio hören

Die verwendeten Frequenzen für FM-Radio bzw. UKW-Rundfunk liegen zwischen 80 Mhz und 108 Mhz. Mit SDR# und einem verbundenen RTL-SDR USB-Stick können diese Frequenzen empfangen werden. Es basiert auf analoger Frequenzmodulation und wird weltweit für die Verbreitung von Audio-Beiträgen auf dem VHF-Band II verwendet. Die analoge Frequenzmodulation ermöglicht eine direkte Umsetzung in hörbare Audiosignale. Es wir keine Demodulation benötigt. Deshalb ist es besonders gut für den Einstieg geeignet. Es wir lediglich ein SDR-Empfänger und ein SDR-Software, wie z.B. SDR# oder GQRX-SDR benötigt.

Die analoge Signalübertragung, wie sie bei FM- und AM-Radio verwendet wird, unterscheidet sich grundlegend von den digitalen Verfahren, die bei DAB und DAB+ zum Einsatz kommen. Ein einfacher SDR-Empfänger reicht für den Empfang digitaler Signale nicht aus, da diese nach dem Empfang dekodiert werden müssen, um sie als hörbare Audiosignale wiederzugeben.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, digitale Rundfunksignale mit Software zu dekodieren. Drei gängige Optionen sind:

1. welle.io: Diese Software ist besonders benutzerfreundlich und eignet sich gut für Einsteiger, die digitale Signale empfangen und dekodieren möchten.

2. SDRangel: Eine etwas anspruchsvollere Lösung, die mehr Funktionen bietet und eine tiefere Einarbeitung erfordert.

3. GNU Radio: Eine fortgeschrittene und äußerst flexible Option, die sich vor allem an erfahrene Nutzer richtet, die komplexe Signalverarbeitung vornehmen möchten.

welle.io ist eine Open-Source-Software für den Empfang von DAB und DAB+ auf Basis von Software Defined Radio (SDR). Sie unterstützt Hardware wie RTL-SDR (RTL2832U) und Airspy und kann auf verschiedenen Plattformen betrieben werden, einschließlich Raspberry Pi (ab Version 2), sowie auf Windows, Linux, macOS und Android. Die Software ist benutzerfreundlich, da sie ohne komplexe Konfigurationen einsatzbereit ist, sobald ein kompatibler SDR-Stick angeschlossen wird. Zudem bietet sie Unterstützung für hochauflösende Bildschirme und Touch-Displays. wer sich das ganze erstmal anschauen möchte findet eine gute Erklärung in dem englischsprachigen YouTube-Video Showing welle.io a SDR to listen DAB/DAB+.

Das Programm SDRangel eignet sich hervorragend, um DAB- und DAB+-Sender zu empfangen und zu dekodieren. Auch wenn es etwas aufwändiger ist, bietet es eine großartige Möglichkeit, sich mit den Funktionen und der Bedienung von SDRangel vertraut zu machen.

Dafür sind folgende Schritte erforderlich

1. Auswahl des SDR-Empfängers (z.B. RTL-SDR)
2. Auswahl des Dekodiermoduls:
3. –> DAB Demodulator
4. Anordnen der Fenster
5. Einstellung der Sampelrate (größer 204800 S/s)
6. Dec (Decimator ¹⁾) = 1
7. Einstellung der Empfangsfrequenz (starten bei 180.000 kHz)
8. Automatische Gain Contol (AGC) aktivieren
9. Anpassung der Verstärkung (Gain). Am besten den Regler auf höchsten Wert ziehen
10. Einstellung der Lautstärke
11. Starten des Empfangs
12. Regional verfügbare Blöcke auswählen
13. Eine der verfügbaren Sendestationen mit Doppelklick auswählen

Um die regional verfügbaren DAB-Blöcke zu ermitteln, empfiehlt es sich, die auf Wikipedia veröffentlichte Liste der DAB-Sender in Deutschland zu nutzen. Diese Liste bietet eine Übersicht über die verschiedenen Blöcke und ihre jeweiligen regionalen Verfügbarkeiten. Zwischen dem Wechsel der Blöcke sollten idealerweise einige Sekunden verstreichen, um sicherzustellen, dass die Sender in jedem Block korrekt identifiziert werden können.

So stehen in Aachen (NRW) beispielsweise folgende Blöcke zu Verfügung:

• 5C (DR Deutschland)
• 9A /WDR Regional)
• 9B (Antenne DE)
• 9D (Mein NRW DAB+)
• 11D (WDR NRW)

In dem folgenden YouTube-Video werden die einzelnen Schritte ausführlich erläutert.

Wie mit GNU Radio Radio empfangen werden kann ist auf der Seite GNU Radio beschrieben.